Freitag, 10. September 2010

Etappe 27: Melbourne - Frankfurt (Schlussetappe und letzte Worte)

Hallo noch einmal an alle,

heute also wirklich der letzte Blogeintrag. Ich bin gestern abend problemlos in Frankfurt angekommen. Über den Flug gibt es eigentlich nichts Nennenswertes zu berichten. Außer das er pünktlich war. Und natürlich wieder sehr lang...

Schlusswort:

Erstmal danke an alle, für die vielen netten Kommentare (zwar nicht auf dieser Seite, aber woanders) und das positive Feedback.
Ich hoffe euch hat das Lesen genauso viel Spaß gemacht, wie mir das Schreiben.

Was die Fotos angeht, stellen die hochgeladenen Fotos etwa 10% der Gesamtfotomenge (die etwa bei 3000 liegt). Und ich bilde mir ein, dass es die besten 10% sind. Wer trotzdem so verrückt ist, sich für die anderen 90% zu interessieren, kann mich gern fragen.

Wenn ich irgendjemandem durch diesen Blog dazu angeregt hab, auch mal nach Down under zu fahren, dann stehe ich natürlich mit Tipps und Berichten zur Verfügung (ihr könnt aber auch einfach nochmal den ganzen Blog durchlesen:-))

An meinen Schatz: Mancher Tag ohne dich war ganz schön hart. Ich möchte nie wieder so lang von dir getrennt sein. Ich liebe dich.


Ich hab mir länger überlegt, wie ich meinen Blog beenden soll. Mir ist absolut kein Fazit oder so eingefallen. Wenn euch was einfällt, könnt ihr es ja in Gedanken über diesen Blog setzen.
Stattdessen schließe ich hier mit der ersten Strophe eines Titels einer aufstrebenden jungen deutschen Band namens Die Ärzte:

Der Himmel ist blau
und der Rest deines Lebens liegt vor dir.
Vielleicht wär es schlau
sich ein letztes Mal umzusehen.
Du weißt nicht genau, warum
aber irgendwie packt dich die Neugier.
Der Himmel ist blau
und der Rest deines Lebens wird schön!

In diesem Sinne

Euer Matthias

Mittwoch, 8. September 2010

Etappe 26: Hobart - Melbourne

Hallo an alle,

heute melde ich mich das letzte Mal aus Australien; aber lauft noch nicht direkt weg, ich melde mich dann nochmal mit der letzten Etappe (Rueckreise) und meinen letzten Worten.

Nachdem ich das letzte Mal den Blog fertig geschrieben hatte, hab ich bemerkt, dass ich an diesem Tag noch ziemlich viel Zeit hatte. Und so buchte ich spontan noch einen Shuttlebus auf die Spitze des Mt. Wellington von dem ich auch etwa 10 Minuten einen super Blick ueber Hobart hatte. Dann kam der Nebel...
Diese Bilder reiche ich hier also noch nach.

Am Abend kam ich dann nach einem sehr unruhigen Flug wieder in Melbourne an.

Ja und was soll ich sagen, ich hab die letzten Tage hier eigentlich nur noch damit verbracht, mich daran zu erinnern, dass das ja eigentlich ein Urlaub war und noch ist. Dementsprechend schlief ich lang aus und machte auch sonst nicht mehr allzu viel.

Mit einer Ausnahme: Gestern besuchte ich noch Williamstown, den aeltesten Stadtteil Melbourne (auf einer kleinen Halbinsel gelegen). Und das war doch nochmal lohnenswert. Sehr viele huebsche kleine Cafes und ein schoener Promenaden-Wanderweg.
Insgesamt verbrachte ich dort etwa 5 Stunden.

Ja und jetzt sitze ich hier an meinem 94. und letzten Tag entspannt in einem ausnahmweise mal warmen sonnigen Melbourne (war ja klar; der Abreisetag ist immer der Schoenste) und warte auf den Bus der mich in etwa 6 Stunden zum Flughafen bringt.

Abflug ist um etwa 22 Uhr. 14 Stunden Flugzeit, aber da ich ja diesmal durch die Zeitverschiebung ein paar Stunden "geschenkt" bekomme, bin ich dann schon um 6.30 Uhr Ortszeit in Abu Dhabi.
Diesesmal muss ich mir aber nur den Flughafen und nicht die Stadt selbst antun...

Mittags gehts dann weiter und landen sollte ich dann in Good Old Germany um kurz vor 18 Uhr.
Soweit der Plan...

Obs genauso geklappt hat, erfahrt ihr dann im definitiv letzten Blogeintrag in ein paar Tagen.

Bis dahin

Euer Matthias

Bilder diesmal: Mt. Wellington und Williamstown

Sonntag, 5. September 2010

Etappe 25: Hobart - Bicheno - Launceston - Hobart (Tasmanien-Rundreise)

Hallo an alle,

nach etwas laengerer Zeit hier nun also mein Bericht von meiner 4-Tages-Rundreise durch Tasmanien. Mit insgesamt etwa 10 Leuten gings kreuz und quer ueber die Insel.

Ungefaehr 10 Leute, weil mehrere Touren in einem Bus zusammengefasst waren und am Anfang jeden Tages immer neue Leute dazu kamen und andere fertig waren.

Mit denen, die laenger blieben, verstand ich mich aber sehr gut.

Am ersten Tag fuhren wir nach Port Arthur, einem historischen Gefaengnisses des Britischen Empires, wo die Boesesten der Boesen hingebracht wurden, um hier rehabilitiert zu werden. Guantanamo laesst gruessen.

Per Boot und Walkingtour erkundeten wir das Gelaende; und das Wetter war auch wenn schon nicht gut, dann wenigstens bestaendig trocken.
Am Nachmittag besuchten wir dann noch ein Conservatory fuer den Tasmanischen Teufel. Mit Babys.

Am Abend gings dann zurueck nach Hobart, von wo wir am naechsten Morgen sehr frueh an die Ostkueste abfuhren.
Dieser zweite Tag war fuer mich das absolute Highlight der Tour. Auch wenn es wenig Programm gab, hatten wir genuegend Zeit, um ueber mehrere Stunden zur "Wineglass Bay" zu wandern.

In Australien muss man anscheinend immer allem ausgefallene Namen geben, sonst nimmt es keiner wahr.
Dieses Weinglas erinnerte aber eher an einen Nachttopf.
Aber wunderschoen wars dort trotzdem. Weisser Sandstrand, tuerkisblaues Wasser und (nur an diesem Tag) blauer Himmel.

Hab ich eigentlich erwaehnt, dass es hier gar nicht so kalt ist, wie alle immer behauptet haben. An diesem Nachmittag hab ich jedenfalls fuer eine ganze Stunde im T-Shirt am Strand gelegen. bevors dann ueber einen Kuestenwanderweg zurueck zum Bus und von dort aus nach Bicheno ging, einem kleinen Nest im Nichts.

Am dritten Tag war das "Main-Event" ein mehrstuendiger Aufenthalt an der "Bay of Fires", einer Bucht mit roten Steinen zum Draufrumklettern (die Felsen erinnerten stark an den Uluru).

Ueber mehrere Lookouts, deren Beschreibung ich mir hier mal spare (man siehts ja dann auf den Fotos) erreichten wir am Abend Launceston, was auch schon der Endpunkt der Reise war.

Aber da ja noch ein Tag ausstand, fuhren wir am 4. Tag dann in die Cradle Mountains, normalerweise DAS Highlight einer Tasmanienreise.
Diesmal allerdings ueberhaupt nicht, da es von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends konstant ohne Pause durchregnete. Die geplante Wanderung um einen Bergsee wurde deshalb auch stark verkuerzt und wir verbrachten den Nachmittag dann stattdessen in einem kleinen Pub mit Heizofen in der Mitte.

Wenn ich jetzt ein Fazit dieser Tour ziehen muesste, dann wuerde ich sagen, dass sie sich leider nicht wirklich gelohnt hat.
Das liegt aber nicht an Tasmanien (was absolut sehenswert war; und auch nicht am Wetter) sondern daran, dass die Tour einfach viel zu teuer war. Verglichen zu den anderen Touren, die ich so gemacht habe, hab ich fast das Doppelte bezahlt und bekam noch nicht mal Mittag- und Abendessen, obwohl dies eigentlich in der Broschuere mit drinstand.

Zumindest was das Abendessen anging, gabs eine kurze Erklaerung (und die ist wirklich schon ueberdreist): "in the evening, we give you the freedom, to enjoy your own-prepared meal".

Uns wurde also die FREIHEIT gewaehrt, uns selber drum zu kuemmern. Unglaublich!

Naja, da Tasmanien selbst aber sehr schoen ist, war die ganze Sache am Ende dann doch zu verschmerzen.

Heute verbringe ich noch einen letzten Tag in Hobart, bevors dann am spaeteren Abend mit dem Flieger zurueck nach Melbourne geht. Mal wieder.

Was mir dort bis zu meiner Abreise noch so eingefallen ist, davon dann beim naechsten Mal.

Euer Matthias

Bilder diesmal: Tasmanien aus allen Blickwinkeln

Montag, 30. August 2010

Etappe 24: Canberra - Melbourne - Hobart

Hallo an alle,

heute hab ich mal 2 Etappen zusammengefasst, weil es ja ueber Melbourne nicht mehr soviel Neues zu berichten gibt. Ausser dass, als ich dort ankam, mir die 8 Stunden-Greyhoundfahrt ziemlich in den Knochen gesteckt hat, sodass ich den ganzen ersten Tag eigentlich nichts anderes gemacht habe, als mich zu erholen.

Die anderen beiden Tage hab ich dann aber noch mal genutzt, um erstens: ein Spiel der AFL (Australian Football League) zu besuchen und zweitens auf den hoechsten Wolkenkratzer Melbournes zu fahren (Fotos s.u.)

Dieser Aussie Rules Football ist so eine Mischung aus Fussball und Rugby. Quasi darf man alles mit seinem Gegenspieler machen, ohne dass abgepfiffen wird. Allerdings muss man die Tore mit dem Fuss erzielen.
Es war ein ziemliches Erlebnis, weil die Australier (vor allem die Melbournians) total ausflippen. Und der Stadionbesuch (100000 Zuschauer!) war auch super.
Am Ende hab ich das Spiel sogar verstanden. Also fast. Auf jeden Fall wusste ich am Ende (und das Ende war erst nach 2,5h erreicht!!), dass jedesmal wenn ein Spieler hart getackelt wird und den Ball fallen laesst, man laut "Baaallll" rufen muss.

Am Ende hat die braun-gelbe Mannschaft ganz knapp gegen die schwarz-weisse Mannschaft gewonnen, was wohl eine Riesensensation war, weil die schwarz-weisse Mannschaft so gut wie nie verliert. Das waere ungefaehr so, als wuerde Kaiserslautern gegen Bayern Muenchen gewinnen. Verrueckter Gedanke, sowas passiert nicht!

Gestern Mittag gings dann per Flieger (nur eine Stunde Flug) nach Tasmanien, genauer hier nach Hobart, wo morgen frueh meine Rundreise fuer 4 Tage startet.

Und die Zeit bis dahin hab ich schonmal genutzt, um Hobarts Sehenswuerdigkeiten zu besichtigen. Und das war jetzt nicht so ergiebig.
In Hobart gibt es nichts, was ich nicht an anderer Stelle schon groesser, schoener oder aelter gesehen habe. Hafen, Mall, Altstadt.

Bilder hab ich natuerlich doch gemacht.
Hab mir aber auch noch ein paar fuer die Tour aufgehoben.

Davon dann in der naechsten Etappe.

Euer Matthias

Bilder diesmal: Melbourne von oben und Hobart

Donnerstag, 26. August 2010

Etappe 23: Melbourne - Canberra

Hallo an alle,

mir wurde ja im Vorfeld schon Einiges (meistens Negatives) ueber Canberra erzaehlt: Dass es da ausser Museen und Politik nichts zu sehen gibt; dass man sich die Fuesse blutig laeuft, wegen der viel zu langen Distanzen; und natuerlich, dass die Stadt so haesslich und eintoenig ist, dass man am besten einen weiten Bogen darum macht.

Um eins vorwegzunehmen: SOO schlimm ist Canberra nicht!

Aber wenn ich mir den Ausflug fuer 3 Tage gespart haette, haette ich jetzt auch nicht das ganz schlechte Gewissen haben muessen.

Es stimmt, dass in Canberra alles relativ weit auseinander liegt, aber ich empfand die Lauferei jetzt nicht wirklich als stoerend. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich jetzt schon fast 3 Monate quasi ununterbrochen aber wirklich alles zu Fuss erkundet habe. Man haertet schon ab.

Was einem wirklich stoerend auffaellt, ist nicht dass in Canberra alles eher pragmatisch und nicht aesthetisch gebaut wurde, sondern dass es so leer ist.
Ich hatte zeitweise den Eindruck durch eine Stadt nach einem Atomwinter zu laufen, so wenige Menschen hab ich getroffen. Man kann durch Canberra stundenlang kreuz und quer laufen, ohne dass man Gefahr laeuft, dabei von irgendjemandem gestoert zu werden.

Nach einer Weile war das aber eher unheimlich als entspannt.

Ich hatte 3 volle Tage in Canberra eingeplant und die hab ich auch gut gefuellt bekommen. Es gibt naemlich doch ganz nette Sachen zu besichtigen. Die meisten Attraktionen fangen mit National... an oder hoeren mit...of Australia auf oder beides:
National Gallery, National Portrait Gallery, Old Parliament House, Parliament House, Kriegsdenkmal, das Botschaftenviertel und das Questacon.

Letzteres war ein absolutes Highlight. Das Questacon ist eine Art Wissenschaftsmuseum zum Experimentieren. Optische Taeuschungen, Schwerkraftkarussell, Freefalltower. Ich hab insgesamt 4,5 h da drin verbracht (Bilder machen war leider nicht erlaubt).

Dafuer hab ich ne Menge davon in den beiden Parliamenthaeusern (Old: bis 1929, New: ab 1929) gemacht. Die Farben fuer die 2 Kammern wurde bei den Briten abgekupfert, aber weil man Eigenstaendigkeit zeigen wollte, etwas veraendert. Rot ist hier jetzt rosa und das Gruen geht ins Auswurfhafte. Ziemlich misslungen!

Das Botschaftenviertel war nochmal ein Highlight, weil die Botschaften von der Stadtverwaltung darum gebeten wurden, ihre Botschaften moeglichst jeweils landestypisch zu gestalten. Und einige haben das auch wirklich gut und schoen umgesetzt (Ich nehms vorweg: Deutschland nicht!)

Tja insgesamt kann ich sagen, dass ich die Zeit hier ganz gut genutzt habe und das 3 Tage gerechtfertigt waren. Es haette aber um Gottes Willen nicht mehr Zeit sein duerfen.

Genau diese 3 Tage hab ich jetzt auch wieder in Melbourne zu fuellen, bevor es dann am Montag (endlich) nach Tasmanien geht.

Davon dann alles in der naechsten Etappe.

Euer Matthias

Bilder diesmal: Canberra (vor allem Parlamente und Botschaftsviertel)